Party, Demo oder Kontrolle – Polizisten wieder verletzt!

Party, Demo oder Kontrolle – Polizisten wieder verletzt!

pd – Mit grossem Unverständnis und Wut schaut der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter VSPB auf die ersten Wochen im 2016. Schon mehrfach wurden Polizistinnen und Polizisten hinterlistig angegriffen und während der Ausübung ihrer Arbeit verletzt. „Wir werden in diesem Jahr den Druck auf die Politik nochmals erhöhen, damit die unhaltbaren Zustände endlich angegangen und beseitigt werden“, sagt Max Hofmann, Generalsekretär des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter VSPB.

Erst letzte Woche bewarfen die Teilnehmenden einer unbewilligten Demonstration in Zürich die Einsatzkräfte der Polizei mit Steinen, Feuerwerkskörpern und anderen Gegenständen. Teile eines zerbrochenen Feuerwerks gerieten unter den Helm einer Polizistin – die Frau erlitt Brandverletzungen im Gesicht. Am 18. Januar versuchte sich ein 22-jähriger Däne in Freiburg der Kontrolle zu entziehen. Als er gestellt wurde schlug er einer Polizistin ins Gesicht und schleuderte sie gegen eine Wand. Schon in der Silvesternacht und am 9. Januar wurden in Zürich Polizisten mehrfach von gewaltbereiten und teils vermummten Gruppen angegriffen. „Dies sind schon vier Fälle von vorsätzlicher und unnötiger Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten», moniert VSPB-Generalsekretär Max Hofmann und betont: „Ich bin überzeugt, dass es schweizweit schon mehr als 4 Fälle gemäss Art. 285 StGB gegeben hat.“

Härtere Gangart gefordert
Der VSPB wünscht den verletzten Kolleginnen und Kollegen gute Besserung und verurteilt die erneuten Vorfällte aufs Schärfste. „Jetzt braucht es unbedingt ein rasches und klares Handeln der Politik. Wir brauchen eine härtere Gangart und zwar sofort“, fordert Max Hofmann. Aus diesem Grund hat der Zentralvorstand des VSPB die Arbeitsgruppe «Gewalt gegen die Polizei» reaktiviert. Diese soll die aktuelle Situation untersuchen und mögliche Massnahmen planen, um der Bevölkerung, der Politik und der Justiz den Ernst der Lage aufzuzeigen. „Wir werden umsetzbare Lösungen präsentieren und erwarten die Unterstützung aller Beteiligten“, betont der VSPB-Generalsekretär.

Parlamentariertreffen zum Thema „Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten“
Unterstützung erhält der VSPB vom neuen Präsidenten der parlamentarischen Gruppe für Polizei- und Sicherheitsfragen, dem BDP-Nationalrat Bernhard Guhl. In der Frühlingssession wird die parlamentarische Gruppe das nächste Treffen in Bern organisieren. Das Thema wird dabei die Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten sein. „Es scheint fast so, als ob unseren Ratskolleginnen und –Kollegen der dringende Handlungsbedarf in diesem Dossier noch nicht ganz bewusst ist“, betont Bernhard Guhl und ergänzt: „Dies wollen wir beim nächsten Treffen ändern.“